LJUBA STILLE

die freie Künstlerin wurde 1964 in Frankfurt geboren, seit 1995 lebt und arbeitet sie in Köln. Nach einer handwerklichen Ausbildung und einem Studium der Sozialarbeit assistierte sie ein Jahr bei dem Künstler Tobias Winter. Es folgte eine Mitarbeit bei diversen Theaterprojekten.
Nach der Geburt ihrer Kinder hat sie viele Jahre als Illustratorin und Autorin gearbeitet, im Februar 2013 ist z.B. das Bilderbuch „Liese lutscht“ im Wolff Kinderbuchverlag erschienen. Mittlerweile liegt ihr Schwerpunkt in der freien Kunst. Seitdem stellt sie regelmäßig aus, unter anderem in Köln, Frankfurt, Berlin, München, Leipzig.
Ihre Holzfiguren sind Typenstudien, die man meint, schon einmal gesehen zu haben. Die humoristisch überzeichneten, nicht ganz realistischen Figuren, erzeugen ein komisches Moment. Doch sind es keine Karikaturen, die dazu auffordern über sie zu lachen, eher kann man über sie schmunzeln, doch vor allem sind sie – auf ein Podest gehoben – ernst zu nehmen.
Nur den Sockel sägt sie an, den Rest der Figur schält sie ausschließlich mit Messern aus dem Holz, ohne dabei zu Arbeitsmitteln zu greifen, die die Wegnahme des Materials beschleunigen würden.
Und es lohnt sich. Denn dieser langwierige und aufwändige Arbeitsprozess macht die Arbeiten selbst schließlich aus. Denn mit der Bearbeitung des Materials formt sich auch die Idee und man merkt den Figuren die Liebe zum Schaffensprozess an.
Für die Serie „kleinen Leute“ hat sie bei der Revierkunst in Herten 2017 und bei den Truderinger Kunsttagen in München 2019 jeweils einen Publikumspreis erhalten. In der Ausstellung „Lauter Helden“ in der Galerie Kunststücke zeigt Ljuba Stille Arbeiten aus der Serie „Paare“, alle aus coloriertem Lindenholz, auf Sockeln und aus dem Vollen geschnitzt. 

Auf der 11. „Revierkunst“ – dem KunstEvent in der Metropole Ruhr – hat Ljuba Stille 2022 sowohl den Publikumspreis als auch den Künstlerpreis gewonnen .