REINHARD FRITZ

Der Künstler präsentiert sich mit Aquarellen und großformatigen Acrylbildern, auf denen die Acrylfarbe stark verdünnt aufgetragen wird und dadurch transparent und leuchtend erscheint. Die komplizierte Technik der Überblendung, d.h. die Abfolge der Schichten, erreicht eine kaum mehr zu überbietende Perfektion. Glyphen addieren sich zu experimentellen Serien, zu originellen Kompositionsmustern und Rasterfolgen. Auf zahlreichen Bildern des Künstlers finden sich – von ihm so benannte – „Bambusfische“: schwarzgraue Gestaltschemen, die sich auf der Leinwand zwischen den ebenso schwarzgrauen Bambusstangen hindurch schlängeln, wie Schatten durch einen Traum. In allen von Fritz geschaffenen Bildern sind Sinnenfreude und Kontemplation, Wandlung und Ruhe kein Widerspruch. Vielmehr überträgt sich die poetische Heiterkeit der geschichteten „Farbwolken“ sofort auf den Betrachter und erfüllt den Raum mit positiven Schwingungen.

STATIONEN

  • 1946 geboren in Spornitz (Mecklenburg)
  • 1951 Flucht der Familie nach West-Berlin und Übersiedlung nach Baden-Württemberg
  • Abitur mit Auszeichnung im Fach Bildende Kunst
  • 1966-67 Studium an der Freien Kunstschule Stuttgart
  • 1967-74 Studium der Malerei bei Prof. Raimer Jochims an der Akademie der Bildenden Künste (Diplom)
  • Seit 1975 freiberuflicher bildender Künstler in München, seitdem zahlreiche Ausstellungen und öffentliche Ankäufe (z.B. Bayerisches Staatministerium für Arbeit und Sozialordnung; Städt. Sammlungen, Tuttlingen; Haegeumgang Theme Museum Geoje, Süd-Korea)
  • Preise und Stipendien: 1981 Jahresstipendium der Landeshauptstadt München
  • 1986 Stipendium für die Cité Internationale des Arts, Paris
  • 1992 Kunstpreis der Stadt Neuenburg am Rhein
  • 2002 Seerosenpreis der Landeshauptstadt München
  • 2016/17 Verleihung des Wanderpreises „Seerosenring“ des Seerosenkreises für das künstlerische Lebenswerk und das Engagement für Bildende Künstler und Künstlerinnen